Engagement für Wasserreinigung im Zeitraum bis Ende 2027
Unsere Arbeit in der Praxis
Abwasserreinigung und Rohstoffrückgewinnung und -wiederverwendung
Um den WRRL-Zielen nicht im Wege zu stehen, werden wir bei einigen Kläranlagen die
Entfernung von Stickstoff und Phosphor verbessern. Wir untersuchen die Beseitigung
von Arzneimittelresten und anderen Microverschmutzungen. Genauso wichtig ist
allerdings, dass wir einen besseren Einblick und mehr Kontrolle über das Abwasser
erlangen, das den Kläranlagen zugeführt wird. Außerdem setzen wir uns in diesem
Planungszeitraum für einen energieneutralen Wasserverband und weitgehende
kreislaufwirtschaftliche Orientierung ein, wobei wir bestrebt sind, die
erforderliche finanzielle Deckung zu regeln.
Unsere Schwerpunkte:
Kläranlagen tragen zum WRRL-Zielbereich bei
Forschung zur Beseitigung von Arzneimittelresten
Kontrolle des den Kläranlagen zugeführten Wassers
Energieneutraler und kreislaufwirtschaftlicher Wasserverband
Wir bereiten Abwasser zu wiederverwendbarem Wasser auf
Inwieweit das Wasser
aufbereitet wird, legen wir in einem gebietsorientierten Konzept fest
Wir untersuchen die
beste Vorgehensweise für „Problemstoffe“
Bei Arzneimittelresten setzen
wir auf ein Vorgehen an der Quelle und auf Wasseraufbereitung
Wir treffen
Abnahmevereinbarungen mit Kommunen
Wir gewinnen einen
Überblick über die Herkunft und Zusammensetzung des Abwassers
Wir installieren im
Prinzip nur noch modulare Klärsysteme
Wir fördern eine bewusste
Nutzung der Kanalisation
Inwieweit das Wasser aufbereitet
wird, legen wir in einem gebietsorientierten Konzept fest
Wir kennen die Ursachen der Wasserqualitätsprobleme in den einzelnen Gebieten
und welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Ziele der Europäischen
Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu verwirklichen. Mit den beteiligten Partnern
im Gebiet wählen wir ein Maßnahmenpaket, das nachhaltig ist, in auseichendem
Maße zu den WRRL-Zielen beiträgt und erschwinglich ist. In den Kläranlagen
entfernen wir Stickstoff und Phosphor mindestens bis zu dem Gehalt, der in
der Limburger Abwasserstrategie („Limburgs effluentbeleid“, LEB) vereinbart
ist. Der Gehalt ist bei den einzelnen Anlagen unterschiedlich und auf die
WRRL-Ziele abgestimmt.
Wir untersuchen die beste
Vorgehensweise für „Problemstoffe“
> Problemstoffe sind Schwermetalle und neue Stoffe wie Arzneimittelreste,
Nanoteilchen, hormonwirksame Stoffe, PFAS und (Mikro-)Plastik. Für diese
Mikroverunreinigungen gibt es noch keine Normen. Im In- und Ausland laufen
umfangreiche Forschungen zur Schädlichkeit von Stoffen, zur Normung und zu
Verfahren für ihre Beseitigung. Wir verfolgen sie und beteiligen uns.
Bei Arzneimittelresten setzen wir auf
ein Vorgehen an der Quelle und auf Wasseraufbereitung
Was das Vorgehen an der Quelle bei Arzneimittelresten anbelangt, so
beteiligen wir uns am Beratungsgremium „Farmaco-Technologisch Overleg“ (FTO)
mit Apotheken und arbeiten mit der Uniklinik Maastricht („Academisch
Ziekenhuis“) zusammen. Wir wissen, dass ein Vorgehen an der Quelle alleine
nie ausreichen wird, denn Menschen werden weiterhin Arzneimittel benötigen.
Daher setzen wir auch auf eine zusätzliche Wasserreinigung in bestimmten
Kläranlagen. Im Hinblick darauf nutzen wir die Ergebnisse eines
Pilotprojekts in der Kläranlage Simpelveld und Pilotprojekte in anderen
Teilen des Landes. Des Weiteren werden wir drei Jahre eine ausführliche
Überwachung vornehmen. Auf der Grundlage der Ergebnisse wird beschlossen,
bei welchen Kläranlagen eine zusätzliche Reinigung von Arzneimittelresten
und anderen Mikroverunreinigungen wünschenswert, notwendig und realisierbar
ist.
Wir treffen Abnahmevereinbarungen mit
Kommunen
Mit Kommunen sorgen wir dafür, dass das Kanal- und Transportsystem optimal
genutzt wird. Im Hinblick darauf treffen wir neue Vereinbarungen über die
Abnahmekapazitäten an den Übernahmestellen. Wir entwickeln unsere Leitstelle
weiter, um die Wasserströme in der Kette zu lenken
Wir gewinnen einen Überblick über die
Herkunft und Zusammensetzung des Abwassers
Wir erstellen zusammen mit Kommunen und der Provinz eine Zuleitungsstrategie,
um einen besseren Überblick über indirekte Einleitungen zu gewinnen.
Abgezielt wird sowohl auf die Verbesserung der Wirksamkeit der Kläranlagen
als auch auf den Schutz der Wasserqualität in den Bächen. Zudem konzipieren
wir ein Messprogramm, um die Herkunft bestimmter Verunreinigungen zu
ermitteln. Darüber hinaus streben wir eine Zusammenarbeit mit anderen
Behörden an, die Genehmigungen für Einleitungen in die Kanalisation
erteilen, die indirekten Einleitungen. Wir schlagen die Entwicklung eines
gemeinsamen Prüfrahmens vor. Die für die Überwachung zuständigen Partner
führen Gespräche mit Unternehmen, um Möglichkeiten zur Verringerung oder
sogar Einstellung ihrer Einleitungen zu ermitteln.
Wir installieren im Prinzip nur noch
modulare Klärsysteme
Unter dem Gesichtspunkt der Flexibilität haben wir Verdygo entwickelt, ein
modulares Reinigungskonzept. Im Falle einer Erweiterung oder von Änderungen
der vorhandenen Infrastruktur findet dieses Konzept Anwendung. Modulare
Systeme ermöglichen eine Reinigung an neuen Standorten, z. B. näher am
Herkunftsort des Abwassers oder an einem Ort, an dem ein Bedarf an
aufbereitetem Wasser besteht. Im Planungszeitraum entwickeln wir ein Konzept
für zentrale und dezentrale Kläranlagen und unsere Rolle darin.
Wir fördern eine bewusste Nutzung der
Kanalisation
Wir informieren gemeinsam mit Kommunen darüber, wie Einwohner und Unternehmen
selbst verhindern können, dass Abwasser mit unerwünschten Stoffen wie
Feuchttüchern, Mundschutzen, Frittenfett und Arzneimitteln verunreinigt
wird. Zudem wünschen wir möglichst wenig Einleitungen von „sauberem“ Wasser
in die Kanalisation, wie Regenwasser, durchsickerndes Grundwasser,
Drainagewasser und den Leerlauf von Regenwasserpuffern.
Wir sorgen für eine
energieneutrale und kreislaufwirtschaftliche Wasserreinigung
Wir reinigen energieneutral und verringern
Treibhausgasemissionen
Wir sind 2050 vollständig kreislaufwirtschaftlich
ausgerichtet
Wir prüfen sinnvolle Anwendungen für gereinigtes Wasser
Wir
reinigen energieneutral und verringern Treibhausgasemissionen
Die Hauptmaßnahmen sind Energieeinsparung und die eigenständige Erzeugung
nachhaltiger Energie. Wir sparen durch Optimierungen bei den vorhandenen
Kläranlagen und Transportrohren der Kanalisation, aber auch indem wir bei
Neubaumaßnahmen Techniken mit einem guten Verhältnis zwischen
Reinigungsertrag und Energieverbrauch wählen. Wir erzeugen eigenständig
Energie durch die Vergärung des Klärschlamms, mit dem ECI-Wasserkraftwerk
und mit Solarmodulen auf Gebäuden und bei den Kläranlagen. Wir prüfen
Initiativen zur Energiegewinnung aus Oberflächenwasser, Abwasser und
gereinigtem Wasser. Dabei kann es sich um Wärme-, Kälte- oder
Strömungsenergie handeln.
Wir sind 2050 vollständig
kreislaufwirtschaftlich ausgerichtet
> Im Hinblick darauf verwenden wir alle Rohstoffe wieder, kaufen möglichst
weitgehend bereits verwendete Rohstoffe ein und schaffen einen Wert. So wird
Klärschlamm erst zwecks Energieerzeugung vergoren und der Rest der
Zementindustrie als Brennstoff und Füllstoff zugeführt.
Wir prüfen sinnvolle Anwendungen für gereinigtes
Wasser
Wir werten Möglichkeiten aus, um geklärtes Wasser für die Landwirtschaft, die
Industrie oder für Naturgebiete zu verwenden und setzen vielversprechende
Ansätze in die Praxis um. Selbstverständlich auf eine verantwortungsbewusste
Art und Weise und im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften.
Wir suchen innovative Formen der
Zusammenarbeit
Wir übernehmen Aufgaben für Kommunen und Unternehmen
Wir kooperieren bei Plänen für den Abwasserkreislauf
Wir prüfen gemeinsam neue Konzepte
Wir übernehmen Aufgaben für Kommunen und
Unternehmen
In verschiedenen Kommunen kümmern wir uns um das Grundwassermessnetz und
die Bewirtschaftung und Instandhaltung von Kanalpumpanlagen und
individuellen Klärsystemen bei Gebäuden ohne Kanalisation. Zudem können
kommunale Systeme mit unserer Leitstelle verbunden werden. Im nächsten
Zeitraum werden wir diese Zusammenarbeit ausbauen.
Wir kooperieren bei Plänen für den
Abwasserkreislauf
Für jede einzelne Region erstellen wir mit den Kommunen zusammenhängende
Pläne für den Abwasserkreislauf, um die Strategie, Investitionen sowie
Angebot und Nachfrage bei Abwasser noch besser aufeinander abzustimmen. Wir
beraten bei der Erstellung kommunaler Kanalisationspläne und sorgen dafür,
dass sie mit unseren eigenen Projekten abgestimmt sind. Wir informieren
einander über den Fortschritt.
Wir prüfen gemeinsam neue Konzepte
Beispiele sind wasserlose Toiletten und die lokale Abwasserreinigung bei
einzelnen Vierteln oder Häusern. Dadurch erübrigt sich der Transport durch
eine Leitung und bleibt das Wasser im Gebiet. Einen Schritt weiter geht das
sog. Null-Wasserkonzept. Dabei handelt es sich um einen geschlossenen
Wasserkreislauf, in dem Trinkwasser aufbereitet wird.